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3/28/2014

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Tadaaaaa, es ist Zoo geworden!
Der stand zwar nicht auf meiner Liste, aber er lachte mich so an, als ich bei amazon nach den anderen Kandidaten recherchierte. Und was aus einer Reihe kommt, die sich "kino kontrovers" nennt, muss ja irgendwie abgefuckt sein. 

Okay, worum geht es in Zoo?
Sehr knapp ausgedrückt: um Zoophilie. Also den Umstand, dass man sich sexuell von Tieren angezogen fühlt. 
Gut, entweder hat man sich jetzt schon vor Ekel abgewendet oder geifert nach verstörenden Bildern. Zugegeben, diese Erwartungen hatte ich auch. Ich dachte, bei dem Thema kann es ja nur abartig werden und habe überlegt, ob ich mir den überhaupt anschaue. Es gibt Dinge, die will man einfach nicht sehen. 
Aber das ist das faszinierende (oder auch irgendwie langweilige) an Zoo. Zart besaitete können ruhig hinschauen und Voyeuristen abschalten. Es geht in gewisser Weise wirklich nur um die Liebe zu Tieren - und darum, dass Zoophile auch Sex mit ihnen haben, das kommt irgendwie als totale Selbstverständlichkeit mit rüber. Das ist das einzig wirklich abschreckende an dem Film: man sagt sich mittendrin fast "ja, natürlich, das ist alles ganz normal". 
Erzählt wird halb-dokumentarisch die Geschichte von Mr. Hands, der seine Liebe zu Pferden entdeckt und durch das Internet auch Gleichgesinnte. Zusammen drehen sie dann Filme und das ganze hätte auch fröhlich weiter gehen können, wenn nicht dieser Mr. Hands gestorben wäre. Und zwar durch Sex mit einem Hengst. Ihm ist der Darm gerissen. Also dem Mann, nicht dem Pferd. Wie man allerdings das Pferd dazu bringt, dass... das weiß ich auch nach dem Film nicht. Angeblich würde das einfach so passieren (?!), vorstellen kann und will ich mir das allerdings nicht so wirklich. Gezeigt wird nichts dergleichen; das Höchste der Gefühle ist, wie ein Mann im Mondschein ein Pferd umarmt. 

Durch diese dokumentarische Art wirkt der Film sehr... unaufgeregt. Ich habe ihn mir spät abends angeschaut und hatte stark mit dem Einschlafen zu kämpfen. Das Glas Wein dazu hat dann das Übrige getan. Nein, ernsthaft, das hätte man wirklich besser machen können. Gut, es ist ein sensibles Thema, aber auch so etwas kann man etwas spannender gestalten ohne dass es unästhetisch wird. 

Fazit: ich bin nicht wirklich begeistert. Zurück geblieben ist mir in der Erinnerung nur eine unscharfe, verwaschene Suppe aus kontrastarmen Bildern. Und das liegt nicht am Wein.








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