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Ich bin wieder da. Letzte Woche bin ich auf einem Seminar von meinem FSJ aus rumgesprungen und bin nachhaltig beeindruckt. Nicht vom Seminar an sich... dieses übertriebene Pädagogen-Getue ist mir zu viel. Nein, der Filmworkshop ist Schuld. Ich habe mit ein paar anderen Leuten zwei kurze Werbeclips auf die Beine gestellt und (jetzt kommt der interessante Teil) einen Film gesehen. Aber nicht irgendeinen, sondern so ziemlich den verstörendsten, den ich kenne.

Die Rede ist von Enter the Void. 

Schon der Vorspann macht einen ganz kirre. Schaut einfach mal in den Trailer rein (ist zwar auf englisch, aber es gibt anscheinend keinen treffenden auf deutsch):

Ich mag wie konsequent der Film ist. Er ist komplett aus der Subjektiven heraus gedreht, selbst eine Geburtsszene wurde so dargestellt.
Es macht Sinn, dass er erst ab 18 ist. Nicht, weil außergewöhnlich viel Blut zu sehen ist oder harte Sex-Szenen (okay, Sex-Szenen gibt es mehr als genug, aber das hätte fast  im ZDF-Abendprogramm laufen können), sondern weil man ihn vorher einfach nicht fassen kann. Ich hatte auch so meine Schwierigkeiten. Noch dazu ist er relativ lang und kommt einem die meiste Zeit vor wie ein surrealer Trip. Irgendwer hatte dazu auch gesagt, dass man den Film nur auf LSD zu würdigen weiß. Kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, dann wird man endgültig verrückt. 

Der Workshopleiter war so nett mir eine (lange!) Liste zu geben, mit Filmen, die einen ähnlichen mind-fuck verursachen. Die werde ich jetzt nach und nach abarbeiten. Ob ich mir den Antichristen gebe, weiß ich noch nicht. Auch bei Full Metal Jacket bin ich skeptisch. Mal sehen.

Jedenfalls bin ich froh jetzt zumindest einen Anhaltspunkt mit für mich guten Filmen zu haben. So Dingern, die mich einfach nur unterhalten sollen oder ein schnödes Happy End haben, kann ich nicht wirklich etwas abgewinnen. Da kriege ich immer das Gefühl meine Zeit auch sinnvoller verbringen zu können.